In der wilden Siedlung Bernau, gelegen am Ufer des Bayrischen Meeres, durchlebten wir trotz unseres Heimspiels so manche Prüfung. Unsere Kundschafter hatten uns berichtet, dass wir ungehindert lagern könnten. Doch es war nichts als Täuschung!
Ein Teil unserer Beute lag in Regensburg und sollte nicht mitgeführt werden. Am Odindagr brachen wir auf, um unsere Lagerstätte zu errichten. "Schön, dass ihr den Weg hierher gefunden habt! Schnappt euch eure Kriegsäxte und baut neben dem Piratenzelt auf", grollte es uns entgegen. "Äxte? Wir dachten, es geht nur ums Lagern." Doch die Antwort des Gastgebers war unerbittlich: "Ohne Axtwurf keine Lagerstatt!" Es war der Tag des Allvaters Odin, und es blieben uns nur noch zwei Tage, um alles für das bevorstehende Thing vorzubereiten.
Am Thorsdagr, dem "Großkampftag", schmiedeten wir Bänke, wetzten die Klingen unserer Äxte und besserten die Zielscheibe aus. Es war ein Tag voller Mühsal, doch wir vollbrachten alles rechtzeitig.
Am Frjadagr setzten wir eilig die letzten Stützpfeiler unserer Wikingerhütten und waren bereit, als die Tore des Marktes sich öffneten. Am Abend rief die Wasserschutzgarde: "Ein Sturm zieht herauf, packt alles zusammen und sichert es gut!" Gesagt, getan. Alles wurde in die Zelte gebracht, die Planen heruntergelassen, und wir genossen ein gemütliches Mahl mit unserer Kriegerschar. Da die Götter mit uns waren, überstanden wir den Sturm ohne Schaden.
Dank unseres Geschichtenerzählers wurde unser Stand von vielen Bewunderern frequentiert. Es war jedoch bedauerlich, dass eine Familie nach dem Marktende wegen Krankheit die Heimreise antreten musste. In der Nacht wurde unser Banner von Dieben geraubt. Warum tun sie so etwas? Mit einem kräftigen Schluck Met konnten wir es jedoch schon am nächsten Tag wieder stolz hissen.
Nur noch vier Unerschrockene blieben, um an Sunnandagr die Sippe würdig zu vertreten. Es war eine schwere Aufgabe, aber machbar.
Am Abend gab es nur noch den Rückbau, und alles wurde in die Lagerhalle zu Hause gebracht – das Aufräumen würde zu einem späteren Zeitpunkt erfolgen.
Bannerklau, so nannte man es: Man raubte einem anderen das Banner zwischen dem Ende des Marktes und der sechsten Stunde am Morgen. Der Beraubte musste sein Banner durch einen Trunk Met auslösen – eine eigenartige Sitte in diesen Ufern, die tiefer in den Traditionen unserer Wikingerheimat verankert war.
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