2024-12-21
Auch die Wintersonnenwendfeierlichkeiten gehen nicht ohne eine Geschichte:
Es ward kalt geworden am Bayrischen Meer, die Wintersonnenwende nahte.
Eine kühle und stürmische Nacht als ein einsamer Wolf das Heim der Jarle betrat. Aus seinem Maul ragte eine Schriftrolle heraus. „Nanu, wer benutzt einen Wolf als Nachrichtenüberbringer?“, fragte sich Leif und nahm ihm diese ab.
Seid gegrüßt, werte Jarle,
die längste Nacht des Jahres naht, und mit ihr die Dunkelheit, die uns zu begleiten weiß. Euer Volk, von Sehnsucht erfüllt, dürstet nach eurem Antlitz und erwartet euer Erscheinen, um das alte Ritual des Julkranzes zu ehren. In Eggenfelden soll eine kleine Zusammenkunft stattfinden, um das heilige Fest zu begehen und den Kranz des Lichts im großen Feuer zu verbrennen, auf dass die kommenden Tage vom Glanz des Winters und der Hoffnung erleuchtet werden mögen. Würdet Ihr, edle Jarle, uns die Ehre erweisen und zu diesem festlichen Akt erscheinen, um das Volk zu stärken und mit uns die Götter in dieser heiligen Zeit zu ehren?
Hochachtungsvoll,
Eure treuen Huskarls
Da sich der Wolf durch die Jagd verspätet hatte konnte keine Antwort geschickt werden, daher blieb nur noch Zeit die Pferde zu satteln, den Julkranz und vorbereiteten Wünsche für das nächste Jahr zu nehmen und los zu reiten. Es war schon dunkel, als das Jarls Paar den Hof von Erik betrat und die Feuer brannten lichterloh.
Die feierliche Zeremonie in Eggenfelden, das Mahl und das Miteinander am Lagerfeuer waren ein Moment des Friedens und der Einheit inmitten der rauen Wintertage. Erik, ein wahrer Meister der Zubereitung, hatte den Festtag mit köstlichem Wild und reichhaltigem Met bereichert, während das Paar von den Jarlen und ihren Huskarls in freudiger Erwartung auf das kommende Jahr sprachen. Ein Jahr, das im Zeichen der Rauhnächte stehen würde, jener geheimnisvollen Zeit zwischen den Jahren, die sowohl Hoffnung als auch Furcht in sich trug.
Die Flammen des Julkranzes brannten hoch, verschlungen von einer lodernden Hitze, die die Dunkelheit durchbrach und die Hoffnung für das kommende Jahr säte. Das Wasser des Regens konnte die Flammen nicht ersticken, und die Lieder der Gäste hallten durch die Nacht, als die Zeit stehen blieb und die Jahre sich vermischten.
Am Morgen, als der erste Dämmerstrahl das Land erleuchtete, mussten sie sich bereits wieder auf den Weg machen. Vorbereitungen für die Rauhnächte warteten auf sie, jener mystische Abschnitt des Winters, in dem die alten Götter und Geister sich zeigten und die Menschheit in Einklang mit der Natur und dem Übernatürlichen treten musste. Es war eine Zeit des Wandels, des Loslassens und des Neuanfangs, in der die Jarle und ihre Huskarls wie immer zusammenstanden, ihre Traditionen bewahrten und den Blick nach vorn richteten.
So endete das Fest des Julkranzes, und die Reise ging weiter. Der Wolf, der treue Bote, schritt wieder an ihrer Seite, bereit, weitere Nachrichten zu bringen und das Jahr mit einem Hauch von Magie zu begleiten.
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