Grimnirs Wölfe Sippe Bayern

Durch einen fahrenden Gaukler kam Angel zu Kunde, dass zu Beginn des siebenten Mondes ein Markt in Isen stattfinden solle. Nach kurzem Rat mit Leif und Erik ward man sich schnell einig: „Dort sind wir noch nicht gewesen, so lasst uns hinfahren.“

Der Veranstalter ließ uns durch Rauchzeichen ausrichten: „Bringt Hammer und Meißel mit, denn der Boden ist hart wie Stein.“

Tage zuvor ward das Mahl besprochen: Es solle gegrillt werden, Hähnchen und Steckalfisch standen auf dem Plan. Schon die Anreise und der Aufbau, welche bei strömendem Regen geschahen, erwiesen sich als anstrengend für die gesamte Sippe. In den wenigen Regenspausen wurde der steinharte Boden mit Hammer und Meißel bearbeitet, denn ohne diese Werkzeuge ließ sich kein Hering in denselben treiben.

„Es kann nur besser werden,“ sprach Leif beim abendlichen Mahle. Und wahrlich, er sollte Recht behalten. Trotz kleiner Seen auf dem Platze wendete sich das Geschick, und am Samstag wurden sowohl die Stimmung als auch das Wetter wohlgesinnt. Abwechselnd saßen Leif, Erik und Mara bei ihren Näharbeiten, während das Volk staunend ihre Geschicklichkeit bewunderte.

Des Abends gab es dann herzhaften Steckalfisch zu speisen, doch da geschah es: Der Hackklotz, auf welchem das Mahl zubereitet ward, fing Feuer und so entfachte sich ein heimeliges Lagerfeuer, um welches sich die Sippe versammelte.

Leider kehrte des Nachts der Regen zurück, sodass der Markt am Sonntag abgebrochen werden musste. Doch nicht, ohne dass Erik den wahren Wikinger in sich zeigte. Er schloss sich anderen Streiterinnen und Streitern an, um durch einen See hindurch ein Schiff zu erobern. Zwar kehrte er nass, doch mit großem Vergnügen ins Lager zurück und machte sich sogleich an den Abbau.

Heimgekehrt blieb uns nichts anderes übrig, als die nassen Zelte zum Trocknen auszubreiten und uns mit einer kräftigen Hühnersuppe vor kommenden Krankheiten zu wappnen.

Doch nächstes Jahr, so hofften wir, wird alles besser sein.